Mein erster Drucker, der lange Weg zum…

Anycubic i3 Mega.

Wie kam es dazu und warum eben dieser Drucker. Das ist es worum es hier in diesem Beitrag gehen soll.

Warnung vorweg, das hier wird länger und ist wahrscheinlich nur interessant für Menschen die grad selber nach Ihrem ersten 3D-Drucker suchen oder Spaß an langen Texten haben. Außerdem geh ich nur auf FDM Drucker ein. 😉
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau wie ich nach längerer Zeit wieder auf das Thema 3D-Druck aufmerksam geworden bin. Aber irgendwann war sie da, die Faszination für dieses Thema und der Gedanke einen 3D-Drucker zu kaufen war geboren. Das heißt für mich erst einmal so viele Infos wie nur möglich sammeln. Welche Drucker gibt es überhaupt? Wie sieht die Preisspanne der Drucker aus? Welcher Drucker eignet sich für einen Einsteiger wie mich? Und eins ist klar, egal wo man sich informiert, zu den eh schon vorhandenen Fragen tauchen hunderte neue Fragen auf. Was ist eine Nozzle und was hat sie mit Heatbrake und Kühlkörper zu tun. Bin ich versehentlich auf einer Porno Seite gelandet wenn es plötzlich um Bettschubser und Heattower geht?
Um dem ein oder anderen von Euch die Suche etwas zu erleichtern möchte ich Euch raten überlegt einfach mal was Ihr mit dem Drucker vor habt und schreibt Euch eine Liste der Anforderungen. Dann streicht die Hälfte und konzentriert Euch bei eurem ersten Drucker auf das Wesentliche.

Thema Material
Viele merken bei der Suche nach einem Drucker, dass es die verschiedensten Materialen gibt und viele haben spezielle Anforderungen an den Drucker. ABS z.B. verlangt nach einem geschlossenen Bauraum, für TPU (flexibel) ist ein Bowdensystem eher ungeeignet. Das am meisten genutzte, weil am unkompliziertesten zu verarbeitende, ist sicher PLA.
Tipp: Mit PLA und Pet-G seid Ihr für den Anfang und sicher lange Zeit gut gewappnet und die meisten auf dem Markt befindlichen Drucker kommen damit super zurecht. Spart Euch das Geld einen Drucker zu kaufen der so gut wie alle Materialien verarbeiten kann, welche Ihr dann doch nie verarbeitet.

Der i3 Mega von Anycubic (mit einigen Änderungen)

Thema Druckerstruktur
Bei den FDM Druckern um die es hier im Blog erst einmal gehen soll gibt es verschiedene Arten des Aufbaus. Die bekanntesten Prinzipien sind sicher CoreXY, Ultimaker, Delta & Prusa. Im wesentlichen unterscheiden sich die Drucker in der Art und Weise welche Achsen des Druckers wie bewegt werden. Beim CoreXY ist der Druckkopf an 4 Punkten mit 2 Zahnriemen befestigt und wird darüber in X und Y bewegt. Das Druckbett bewegt sich in diesem Fall nur auf der Z-Achse. Ähnlich ist es beim Ultimaker. Beim Prusa-Prinzip wird der Druckkopf auf der X und der Z-Achse bewegt, das Bett bewegt sich auf der Y-Achse. Beim Delta Prinzip hängt der Druckkopf an drei Punkten in einer triangulären Struktur und das Druckbett ist komplett fest. (und zumeist rund)
Alle Systeme haben Ihre Vor- und Nachteile. Diese hier alle aufzulisten bzw. darauf einzugehen würde den Rahmen sprengen. Nur so viel, das Prusa-Prinzip (auch Bettschubser genannt, da das Bett sich eben auf der Y-Achse bewegt) Hat sicher den Nachteil, dass die Drucker auf Grund der hohen bewegten Maße (Druckbett) nur mit eher niedriger bis moderater Geschwindigkeit drucken können. Der klare Vorteil liegt einfach im Preis der auf dem Markt verfügbaren Drucker. Bei einigen Modellen ist der Drucker auch für Anfänger sehr schnell aufgebaut.
So auch beim Anycubic i3 Mega der es bei mir geworden ist. Das Grundgerüst ist mit nur 8 Schrauben zusammengebaut.

Wie bin ich nun letztendlich zur Entscheidung, dass es ein Anycubic i3 Mega wird, gekommen? Als Einsteiger in den 3D-Druck war für mich einer der wichtigsten Punkte eine einfach Montage. Dazu sollte der erste Drucker nicht zu viel kosten. Das Limit lag bei ca. 300,-€. Wenn möglich wollte ich das Gerät in Deutschland kaufen, oder zumindest aus einem Deutschen oder Europäischen Warenlager. Der Support sollte nicht den schlechtesten Ruf haben und für mich war klar, dass PLA und PET-G als Materialien erst einmal ausreichen werden.
Durch diesen selbst gesteckten Rahmen sind schon viele Geräte aus der Auswahl rausgefallen.
Übrig geblieben sind letztendlich der Ender 3 Pro, der Anycubic i3 Mega und der Geetech A10. Für mich waren dann folgende Unterschiede ausschlaggebend:

  1. Die wirklich einfach Erstmontage des i3 Mega
  2. Der hoch gelobte Support von Anycubic (dies kann ich bestätigen. Innerhalb weniger Stunden kam auf eine Supportanfrage eine Antwort und die Ersatzteile waren 1 Tag später zu mir unterwegs.
  3. Der Lieferumfang. Es wird ein komplettes Ersatzhotend und eine 500 Gramm Rolle Filament mittlerer Qualität mitgeliefert
  4. Preis – Leistung.

Und was soll ich noch sagen, die Entscheidung war goldrichtig. Der Drucker läuft super. Der Support von Anycubic ist besser als so mancher Deutsche Support den ich mit den Jahren erlebt habe. Ist der Drucker bei Auslieferung perfekt? Nein! Lässt er sich mit wenig Aufwand noch deutlich verbessern? Ja! Aber dazu kommen wir in einem späteren Beitrag.

Ich hoffe dies hat Euch allen etwas geholfen selbst eine Entscheidung zu treffen. Kommentare und sowohl positives Feedback, wie auch Kritik oder Ergänzugen sind sind gern gesehen.

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